Bilder und Bericht Caissa
Das 17. Usertreffen ging in Kassel über die Bühne
Baunatal – Das 17. Usertreffen von Dialyse-online ging in Baunatal über die Bühne, wobei diesmal der Name nicht Programm war. Vielmehr hatten unsere Organisatoren Elke und Hartmund Schminke hier ein Hotel aus Ausgangspunkt gefunden.
Wie stets kam die Vorhut schon am Donnerstag an und prüfte die Speise- und Getränkekarte des Hotels rauf und runter. Zur vollen Zufriedenheit, was auch für das Frühstücksbuffet galt. Allerdings gab es auch eine leichte Übermündung, denn dank der Hellhörigkeit und charakteristischer Geräusche lag mancher länger wach und auch Ablenkungsmanöver wie etwa das Bild „weißes Pferd auf grüner Wiese“ halfen nur bedingt weiter.
Wie auch immer, jedenfalls wurde am Freitag die Umgebung erkundet, unter anderem Schloss Waldeck samt Gondelbahn, bevor die Wiedersehens-Umarmungen den Nachmittag bestimmten. Am Spätnachmittag stand die Mitgliederversammlung des Fördervereins „Nierenpatienten-online“ auf dem Programm, bevor beim Abendbuffet die Erinnerungen die Gespräche prägten, immerhin war fast jeder bei einem der vorausgegangenen 16 Treffen dabei gewesen.
Samstag ist regelmäßig Ausflugstag. Zunächst ging es nach Fritzlar in die wunderschöne Fachwerkstadt, wo eine ausführliche Stadtführung die Geschichte lebendig werden ließ. Nach der Mittagspause – angesichts hochsommerlicher Temperaturen ideal im Eiscafé – ging die Busfahrt weiter an den Edersee
, den rund 12 Quadratkilometer großen Stausee. Ein Spaziergang über die Sperrmauer gehörte hier quasi Pflichtprogramm.
Schließlich stand noch der Kasseler Herkules aus der Zeit um 1710 auf dem Programm, hoch über der Stadt. Wer noch fit war erklomm den Riesen gar von innen, immerhin gut 70 Meter. Auch ohne die wegen Wassermangels reduzierten Wasserspiele war das sehr beeindruckend.
Am Abend fand der Festabend statt, wieder mit einem tollen Buffet und natürlich mit einem dicken Dankeschön für die Organisatoren. Björn und Melanie überreichten Elke und Hartmund ein kleines Dankeschön, der Beifall zeigte, dass alle zufrieden waren.
Die Diskussionen an den Tischen verriet, was sich alles in einem Jahr verändert hat. Da gab es Neuigkeiten zu Transplantierten, dabei immer öfter Lebensspenden, aber leider auch diejenigen, die nach vielen Jahren mit einem Organ wieder zur Dialyse mussten. Da kommt bei diesen Treffen regelmäßig dem Informationsaustausch eine große Bedeutung zu.
Informationen standen auch mit Mittelpunkt am Sonntagvormittag. Es ging um die vielfältigen Möglichkeiten der Heim-Hämodialyse, deren Vorteile für die Patienten. Das haben nun auch die Fach-Firmen erkannt und Julia Bangert von B. Braun erläuterte das Konzept zur Betreuung von Patienten, die zu Hause dialysieren wollen. Das ist inzwischen auch ohne Partner möglich. Dabei gilt es natürlich, die Belange des Zentrums und des Patienten mit den technischen Möglichkeit in Einklang zu bringen. Dabei wurde der „B. Braun Daheim Service“ ins Leben gerufen, der von der Vorbereitung über Planung und Installation auch das Training bis zur 1. Heim-Hämodialyse umfasst. Außerdem natürlich noch die internet-basierte Kommunikation, die Materiallieferung und schließlich die Dokumentation.
Die Referentin hob die Vorteile für die Patienten heraus, wozu v.a. die Flexibilität (Dialysen auch abends, nachts und am Wochenende sowie nach Bedarf) gehören, aber auch der statistisch deutlich bessere Gesamtzustand der Patienten, die unter anderem weniger Medikamente brauchen, länger leben und oft einfacher ihrem Beruf nachgehen können. Die rege Diskussion zeigte, dass diese Form der Dialyse sehr attraktiv ist, für diejenigen, die bereits „an der Nadel hängen“, aber auch für Transplantierte, die ja immer damit rechnen müssen, irgendwann wieder zur Dialyse zu müssen. Unabhängigkeit und Zeitgewinn sind da schon gewichtige Argumente.
Wie immer endete das Treffen mit Umarmungen, eben Abschieds-Umarmungen und dem Versprechen des Wiedersehens im nächsten Jahr – wo auch immer das Treffen das dann stattfinden wird.